Читать книгу Rafiki Beach Hotel онлайн

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«Vielleicht hat man sie auch kaltblütig ermordet. Man muss ja nur die Zeitungen lesen. Diese Brutalität. – 5o Frauen und Kinder von Viehdieben massakriert, drei Frauen mit Panga erschlagen, ... Jeden Tag. – Aber was zählt ein Mensch für diese Leute? Nichts. Ein Menschenleben? Nichts»

Als dann auch noch ein alter Mann mehrere Siwas, mit vielen Schnitzereien verzierte Holzhörner, zum Verkauf auf ihrem eh kleinen Tisch ausbreitet, um eines der Hörner an den Mund zu pressen und dem Instrument seltsame Brunstrufe zu entlocken, die er mit merkwürdigen Sprüngen begleitet, weiss sich Mettler, dem die Situation auf den Magen schlägt, nicht mehr zu helfen. Er kauft dem Alten eines seiner Krummhörner ab, bezahlt und verlässt den verdutzten Polluzzi, um, immer noch hungrig und durstig, eine Siwa unter dem Arm, was soll er damit, so schnell als möglich zurück in sein Quartier zu flüchten.

Der Eseltreiber Hamischi Kamani bindet seine Esel fest. Er schätzt die paar Minuten, die er bei seinen Eseln steht, bevor er sich zu seiner Familie legt, die um diese Zeit längst in die wenigen Betten geschlüpft ist. Er denkt über die letzten Tage nach, träumt in die Zukunft oder setzt sich noch zu einem Nachbarn, den er bei seinen Eseln im Schatten des Mangobaumes hocken sieht. Man wechselt ein paar Worte, spricht über die Arbeit, die Familie, Feste oder schweigt, schaut in den afrikanischen Sternenhimmel, lauscht den Geräuschen des nahen Wassers, das an die Kaimauer klatscht oder den Klängen eines Radios, das aus der nahen Stadt durch die Nacht plärrt.

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