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Beyto war der Name meines Großvaters. Und auch sein Großvater hieß Beyto. Den eigenen Kindern durfte man nicht den Namen des Vaters geben, sonst gäbe es ein Durcheinander mit den Namen. Großvater Beyto konnte uns von zehn Urgroßvätern mit Namen Beyto erzählen. All diese Großväter seien groß und gerade gewachsen gewesen wie eine Pappel, erzählen die Nachkommen. Der Wunsch des Großvaters war, dass auch ich meinen Enkelsohn Beyto nennen würde. Der Name Beyto stand jedoch auch für edel. Keine Frau, die einen Beytomann heiratete, durfte kleiner als der Türrahmen sein. Sie sollte einen starken Gesichtsausdruck haben wie ein General, ihre Schönheit musste berühmt und in die Erzählungen, die Generationen, gar Jahr­­hunderte überlebten, eingegangen sein. Zudem musste die Frau einen geraden Wuchs haben und auf ein adliges Pferd ohne Hilfe springen können. Selbstverständlich besaß meine Mutter all diese Eigenschaften, denn sie war selbst eine Beyto. Sie heiratete meinen Vater, der ihr Cousin war und dem sie gleich nach der Geburt versprochen worden war.

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