Читать книгу Das Gesetz des Wassers. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн
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Seufzend legt Tanner die Batterien hinein. Sofort wird die Kiste in das undurchdringliche, blickdichte Gebüsch zurückgezogen. Und wieder hüllt sich der Busch in Schweigen. Tanner überlegt, ob er noch mal fragen soll, etwa gezielt nach der Toten im Brunnen, aber wahrscheinlich wäre die Antwort unter den gegebenen Umständen nicht ergiebig. Er muss sich wohl oder übel dem begonnenen Frageund-Antwort-Ritual unterziehen.
Wie mag dieser Mann in den Busch gekommen sein? Ist er einfach ein Clochard, der seinen Ort gefunden hat? Was hält ihn gefangen? Innerhalb des Busches kann er ja allerhöchstens zwei Quadratmeter Platz haben. Und wer weiß von seiner Existenz? Die Behörden ja wohl kaum. Und was ist mit den Gärtnern? Die werden doch die Anlage regelmäßig pflegen. Die müssen es ja wissen. Und wer ist die alte Frau, die ihm als Verbindung zur Außenwelt und als Versorgerin dient? Ist sie seine Frau? Der Dialog zwischen den beiden wirkte wie gehässige Eheroutine.
Ohne sich zu verabschieden, entfernt Tanner sich vom Busch. Jede Art von Verabschiedung wäre ihm lächerlich erschienen. Morgen wird er einen zweiten Versuch mit der Antwort machen. Die Alternativen sind ja an einer Hand abzuzählen. Hätte Tanner ein bisschen aufmerksamer auf die Umgebung des Brunnens geachtet, wäre ihm nicht entgangen, dass er nicht der Einzige ist, der sich für den Busch interessiert.