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In der Politik lehnen die Linken den erstickenden Konsens ab, die erzwungene Konkordanz. Warum akzeptieren wir das in der Literaturkritik?

Ein Werkstattbesuch bei zwei hiesigen Subrealisten

«Ich bin nicht Dokumentarist.»

Thomas Koerfer

«Dummerweise bin ich kein Dokumentarist.»

Otto F. Walter

Zwei Produkte, die gleichzeitig auf den Markt kommen, zwei Autoren, die, unabhängig voneinander, fast gleich lautende Erklärungen betr. Wirklichkeitsbezug ihrer Werke abgeben; ein Buch und ein Film mit höchsten gesellschaftskritischen und ästhetischen Ansprüchen (Otto F. Walter lässt in seinem Buch den Autor Wander ein Buch über «Ein Wort von Flaubert» schreiben, Thomas Koerfer erläutert, im Gesprach mit NZZ-Filmkritiker Schlappner, eine Szene eines Films, welche ihn «auch dramaturgisch fast in einer shakespearschen Dimension» interessiere); eine Unisono-Kritik, die auf beide Produkte mit den höchsten Tönen reagiert, Klara Obermüller z.B. macht in der WELTWOCHE einen Handstand vor Begeisterung, Alois Bischof in der WOZ spricht von «einem ungeheuren reflexiven Potential» bei Otto F., Schlappner in der NZZ weiss vor Entzücken seine Tinte nicht mehr zu halten, endlich wird, dank Koerfer, ein Unternehmer im Schweizer-Film realistisch, d.h. «fair» geschildert –

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