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Gaston stand auf, zupfte die abgeschnittenen Haare von seinem Morgenmantel (ein Geschenk Eugens), holte einen kleinen Wischer und schob Berge von rotgoldenen Locken auf die Schaufel, die er anschließend wegtrug. In der Küche setzte er sich an den Tisch, goss Cola in ein Glas und rauchte; der Rauch schwebte, in kleine Schleier verteilt, langsam auf und nieder. Er trommelte mit seiner linken Hand auf dem Tisch; es war eine zierliche Hand – so zierlich, dass sie fast ver­­krüppelt wirkte. Graf Dracula sprang auf seine Knie. Gaston betrachtete den glänzenden Rücken des Katers und seine Ohren, die manchmal zuckten. Gastons kupferfarbene Augen waren noch runder im langen Gesicht. Er fror am Kopf. Aus dem Radio, das auf dem Holzherd neben dem Gasherd stand, sprach die Vertreterin einer sprachlichen Minderheit. Durchs Fenster sah Gaston Leute vorbeigehen; er hörte ihre Schritte, hörte sie sprechen, verstand aber nichts. Der Himmel schien dunkel, obwohl er blau war. Plötzlich erkannte Gaston Eugens Profil; wenig später hörte er, wie Eugen die Haustür aufschloss, durch den Korridor ging und die Wohnungstür öffnete; gleich würde er eintreten.

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