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Wenn sie sich an den vorgestrigen Tag erinnern wollte, musste sie nachschauen, was sie in ihrer Agenda notiert hatte; da standen der Name und die Adresse einer Firma. Ja, sie hatte sich in einer Firma für Beleuchtungskörper vorgestellt. Sie wollte sich verändern, wie sie in einem Stelleninserat kundtat. Die Eingangshalle war leer: Kein Mensch, kein Stuhl, nichts befand sich dort – nur ein Telefonhörer, den der Eintretende abheben musste; eine Stimme wies ihr den Weg. In einem Großraumbüro, das mit Neonlicht erhellt und mit dunkelgrünen, glänzenden, südlichen Pflanzen (Plastik?) ver­stellt war, saßen die Arbeitenden hinter halbhohen, orangefarbenen Wänden, die unzählige kleine Zellen abteilten. Man hörte nur, wie an Telefonen leise gesprochen wurde. Die Per­sonalchefin stellte lächelnd Fangfragen; Fräulein Heim war von Anfang an klar, dass sie die Stelle nicht bekäme, nicht bekommen wollte. Lieber wollte sie verhungern: auf frosthartem Grund hockend, über ihr das Glas des Himmels, in dem sich nichts spiegelt.

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