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Ritsch, ratsch schnitt Gaston sein Haar. Er hatte die De­ckenbeleuchtung eingeschaltet, obwohl es noch Tag war. Graf Dracula saß schnurrend in einiger Entfernung und beob­ach­tete, wie die Haarbüschel zu Böden fielen. Nachdem Gaston die letzten Stoppeln, die von seinem Kopf abstan­den, weggeschnitten hatte (wobei er einen kleinen Spiegel zu Hilfe nahm), lachte er plötzlich. Er erinnerte sich, wie Eugen ihn an Sonntagen in seinem Auto ausführte; die vielen Signaltafeln rührten Eugen stets; er fand es so nett, wie der Autoverkehr sich ordentlich abwickelte, wie an alles gedacht worden war, um Unfälle zu vermeiden. Eugen sagte einmal, die Menschheit sei nicht so schlecht. «Es gibt eifrige Männer, die das Gemeinwohl im Auge behalten», erklärte er, «und die für Ordnung sorgen.» Jede Abschrankung, jeder Hinweis, jede Ortsbeschriftung entzückte ihn. Beinah stiegen ihm Tränen der Freude in die Augen, wenn er die verschiedenen Zeichen richtig deutete und seinen Weg mühelos zurücklegte. In der Nacht begeisterten ihn die leuchtenden Steinpflöcke, die die Straßen abgrenzten. Wie umsichtig war alles geplant! Planung war seine Leidenschaft; als Konzertagent war ihm noch nie eine Panne unterlaufen – immer hatte alles geklappt.

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