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Was uns fehlte, in unserem Zug, war mein schöner Zeichentisch: Die Leute, die im Parterre wohnten, hatten uns für den Winter ihren orangerot ge­strichenen Gartentisch geliehen, an den wir uns zum Essen setzten, und sechs gleiche Stühle dazu; aber die Schulbücher, meine Hefte, die Bücher, die Gianni aus Italien mitgebracht hatte und die, die er in der Libreria Italiana in Zürich kaufte, um sie dann auch mir und Gino weiterzugeben, die stapelten wir am Boden auf, in zwei hohen Bergen; mit unseren Freunden saßen wir so zwischen den zwei Stößen am Kaminfeuer in einem weißen Lichtfleck: Von oben umhüllte uns der Strahl eines von Giannis Scheinwerfern; die Hände wärmten wir uns, indem wir Nüsse knackten: Der eine von den beiden Tessinern, der noch mehr Bauer war, brach sie mit seinen breiten kräftigen Händen auch für Bethli und mich auf; drei aufs Mal konnte er in der geballten Faust knacken.

Die beiden kleinen Tessiner brachten uns keinen Krimskrams mit: Sie kamen mit einem Panettone Selma oder mit den Nüssen, einer Flasche Grappa oder mit einer Salamiwurst, die sie unter der Jacke versteckten; sie trugen mir alles in die Küche, «nur eine Kleinigkeit», sagten sie, «l’è nagott, l’è ‘1 mi­nim», und strichen mit dem Italienischen ihre Mundart voll Knoten und Warzen, glatt, schlimmer noch als die unsrige.

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