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1. Tag — Sonntagnacht

Mitternacht war längst vorbei, als Tanner erschöpft ins Bett fiel.

Pünktlich um vier Uhr hatte er sich in das kleine Küchenreich des Weißen Schlosses begeben. Den Ordner hatte er studiert, vielmehr überflogen, denn er hatte schnell gemerkt, dass nichts besonders Aufregendes in den Menüvorschlägen der nächsten vier Wochen stand. Ein bisschen Hausmannskost, ein bisschen typisches Kantinenessen – wenn auch etwas gehoben –, ein bisschen international. Im Angebot standen zu jeder Mahlzeit ein vegetarisches Menü und eines mit Fleisch, gelegentlich Fisch. Es stand auch jeweils die Anzahl der verschiedenen Varianten fest. Natürlich war ein geschriebenes Menü das eine und das gekochte etwas anderes. Beim Kochen gab es zum Glück eine schier unendliche Vielzahl von Möglichkeiten. Insofern würde ihm sehr viel Spielraum bleiben, auch wenn er sich an die Vorgaben hielt, was noch lange nicht gesagt war. Für den heutigen Sonntagabend (eigentlich an jedem Sonntagabend) war ein klassisches Nationalgericht geplant, das hier Ländliches Abendessen hieß und landläufig Gschwellti genannt wurde; ganze, ungeschälte Kartoffeln mit einer Auswahl an Käsen und Salaten.

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