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Ein Traum! Es war ein Traum gewesen!

Die Hausglocke schwieg. Er ging die alte Steintreppe des Maison Blanche hinunter, drehte den mächtigen Schlüssel und riss die schwere Holztür auf.

Mist!

Er war zu spät. Er sah gerade noch den hinteren Teil eines schwarzen Autos verschwinden. Er rannte über den Kiesplatz, durch das Tor auf die Straße und winkte heftig mit den Armen. Zu spät. Das Auto brauste davon.

Das konnte nur Michel gewesen sein!

Er lehnte sich erschöpft an die Mauer und betrachtete schwer atmend die zarten Farben, die der Spätsommer im Park des Maison Blanche bereits erahnen ließ. Bald würde eine Vielzahl von Gelb-, Braun- und Rottönen bis Violett um die Wette leuchten. Kein noch so luxuriöser Farbkasten könnte dann noch mit der Vielfalt dieses leuchtenden Farbenreichtums wetteifern.

Er schlenderte zum Brunnen, zog kurz entschlossen seinen Bademantel aus und legte sich ohne Zögern der Länge nach ins kalte Wasser. Schlagartig war sein ganzer Körper hellwach, und die Spuren seines Albtraums waren wie weggefegt. Nach einer heißen Dusche und einem ausgiebigen Frühstück rief er Serge Michel, seinen besten Freund an, der Kommissar bei der Mordkommission war, wie die Abteilung seit einiger Zeit hieß. Er mochte die alte Bezeichnung Leib und Leben viel lieber, aber die neue Zeit verlangte neue Begriffe. Unkraut hatte man ja auch in Begleitpflanze umgetauft.

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