Читать книгу Im Fallen lernt die Feder fliegen. Roman онлайн

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Er näherte sich der Bank, auf der ich saß, und fragte: «Stört es dich, wenn ich mich hier setze?»

«Nein», sagte ich und schaute in die Ferne, der blaue Himmel verschmolz mit dem Blau des Sees. Ich spürte, wie ich tiefer atmete, als würde meine Lunge größer werden. Wir schauten in dieselbe Richtung, aber das, was uns beschäftigte, waren bestimmt ganz unter­schied­liche Dinge.

«Arbeitest du in der Bibliothek? Ich habe dich oft dort gesehen», begann er.

«Ja, ich mache da meine Ausbildung.»

«Schön ... Darf ich mich vorstellen? Ich heiße Daniel.»

«Ich bin Aida», antwortete ich zögernd und presste mich an die Lehne. Ich wollte eigentlich gehen, tat es aber nicht. Stattdessen atmete ich noch tiefer und suchte nach Halt im weiten Blau.

«Ich dachte, du seist Spanierin. Habe ich recht?», fuhr er fort.

«Spanierin?», antwortete ich mit einem fragenden Lächeln.

«Ja, ich weiß nicht, du siehst ein wenig so aus. Darf ich dich fragen, woher du kommst?»

«Ich bin ursprünglich aus dem Irak.»

«Aha, der Irak. Interessant. Hast du Familie hier?»

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