Читать книгу Die schiere Wahrheit. Glauser und Simenon schreiben einen Kriminalroman онлайн

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Merci, Monsieur! Sehr großzügig! Ich kenne Sie. Sie sind Gast im Hôtel de la Plage. Sie bekommen Ihre ganz persönliche Weissagung …

Die Maske schweigt und schaut über das Meer. Das nicht schön blau ist, sondern bräunlich wegen des aufgewühlten Sandes. Glauser, gebannt zwischen Schauer und Faszination, rührt sich nicht.

Im Anfang ist schon das Ende gespiegelt, nickt die Maske – hoheitsvoll kommt es Glauser vor – den beiden Männern zu und wendet sich zum Gehen.

Der Einarmige entfernt sich mit seiner Krücke seltsam elegant durch das hohe Dünengras, obwohl er ein Bein nach sich zieht, und verschwindet in einer Senke.

Glauser rührt sich nicht, wer ums Himmels willen war das?

Simenon zuckt die Schultern, ein Kriegsversehrter, einer der vielen … das halbe Gesicht weggeschossen … Er hat ihn schon mehrmals am Strand gesehen. Ein Bettler, wie es scheint. Aber nicht aufdringlich, er weiß, was sein Anblick auslöst.

Einer der vielen jungen Männer, denen der Krieg die Zu­kunft amputiert hat. Dem Großen Krieg hat man eine ganze Generation geopfert, man hat ihr Leben auf dem Schlachtfeld zerstört oder verstümmelt. Vielleicht schlimmer noch, in all den Körpern, die äußerlich heilten, bleiben die verstümmelten See­len zurück. Und die sieht man nicht.

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