Читать книгу Das Elefantengrab онлайн

11 страница из 58

Der Polizeichef in Embu, ein Luhya aus Kakamega, begrüßt den Kollegen aus Lamu mißtrauisch und unfreundlich. Was will der Mann aus Kanja? Ein Kriminalbeamter aus Lamu hat in Embu nichts zu suchen, und wäre der Kikuyu nicht in Begleitung eines Weißen, und hätte er ihm nicht diskret ein paar Hundertschillingnoten über den Tisch geschoben, der Luhya aus Kakamega hätte den fetten Berufsvetter, höflich aber bestimmt, wieder nach Hause geschickt. Doch die Banknoten, mit einer Büroklammer hinter Tetus Visitenkarte geklemmt, sind ein überzeugenderes Argument als Vorschriften, die niemand überprüft.

Stanley Muruti, ein dürrer Lümmel mit trotzig vorgeschobener Unterlippe -- im Glauben, daß er zu einem weiteren Verhör abgeholt werde -- brüllt schon unter der Türe, daß er nichts zu sagen habe. Er wolle mit einem Anwalt sprechen, er sei unschuldig und werde sich beschweren. Im Übrigen verlange er seine Entlassung, er habe Familie, andernfalls, und dies, obwohl er nur ein kleiner Parkwächter sei, verfüge er über genügend Freunde, die bessere Kontakte hätten, wenn es sein müsse, bis hinauf in allererste Kreise. Ja, sogar höchste Regierungsstellen würden sich für ihn einsetzen, wüßten sie nur, wie schändlich mit ihm verfahren werde. Erst ein Tritt des Beamten, der Muruti aus seiner Zelle holte, bringt seine Klagen zum Verstummen.

Правообладателям