Читать книгу Der Schwede онлайн

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Der Gefangene wurde älter, zeigte aber keine Anzeichen eines nahenden Todes. Beinahe keine Anzeichen. Einmal hatte Petrow in einer Notsituation gegen die Anweisungen verstoßen. Der Gefangene war erkrankt, und Petrow hatte nicht gewusst, was zu tun war. Alles hatte nach einer Art Herzproblem ausgesehen. Der Gedanke, dass der Gefangene sterben könnte, während die Verantwortung allein bei ihm lag, hatte Petrow nicht behagt und so hatte er sich dazu durchgerungen, Swetlana miteinzubeziehen. Schließlich war sie Kardiologin und darüber hinaus eine der besten im Land. Er bläute ihr ein, wie geheim die ganze Sache war, wie riskant es wäre, den Gefangenen in ein richtiges Krankenhaus zu verlegen und dass sie den Vorfall direkt im Anschluss wieder vergessen musste.

„Versprochen, Wjatscheslaw“, hatte Swetlana auf dem Weg im Auto gesagt. „Hoch und heilig.“

Sie hatte den Gefangenen gründlich untersucht, seinen mageren Oberkörper abgetastet und das Herz abgehört. Zum Schluss hatte sie ihm ein paar Blutproben entnommen. Damals hatte er nicht weiter darüber nachgedacht. Das war eine ganz gewöhnliche Untersuchung gewesen. Erst später hatte er begonnen, sich Sorgen zu machen. Aber in dieser Nacht waren sie in der Dunkelheit heimgefahren, und Swetlana hatte ihm versichert, dass der Gefangene überleben und sich erholen würde und dass sie kein Sterbenswörtchen über die Angelegenheit verlieren würde.

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