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Später am selben Tag dachte Petrow über das Treffen mit dem Ministerpräsidenten nach. Der Empfang war gut abgelaufen. Petrow hatte Wladimir Putin die Hand schütteln können. Jetzt saß er wieder an seinem richtigen Arbeitsplatz, einem schäbigen Korridor in der Lubjanka, dem alten, verrufenen Gefängnisgebäude mitten in Moskau. Ungeduldig stand Petrow von seinem Stuhl auf und betrat den Kontrollraum. Die Mitarbeiter hier waren unterschiedlich gut qualifiziert, hatte er widerwillig feststellen müssen. Sein Favorit war Medwedew oder auch der Bär – ein junger, ordentlicher und fähiger Offizier, der für ihn und die Mission durchs Feuer gehen würde. Experte im Nahkampf und im Gebrauch von Handfeuerwaffen.
Viele der älteren Offiziere verachtete Petrow hingegen. Was taten sie schon wirklich hinter ihren Computerbildschirmen? Einige handelten mit Aktien, der eine surfte auf Pornoseiten, der nächste schaute sich Fotos der Enkelkinder an und plante den nächsten Sommerurlaub. Oder er bezahlte private Rechnungen. Petrow nickte dem Bären zu und signalisierte ihm damit, dass es an der Zeit für ein bisschen Frischluft und eine Zigarette war. Sie gingen über die Treppen nach oben und studierten vom Balkon aus die Häuser und Kirchen Moskaus. Und die Wolkenkratzer.