Читать книгу Der Schwede онлайн
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Sein Handy klingelte. Es war Swetlana. Sie sprachen kurz über die Pläne für den Abend. Nichts Bemerkenswertes. Petrow ließ abermals den Blick über seine Männer schweifen. Er hoffte, dass seiner Gruppe durch den Fortschritt an seinem Buch eine höhere Stellung innerhalb des Geheimdienstes gewährt würde. Ihm war wohl einerseits bewusst, dass viele Kollegen auf sie herabsahen und niemand wusste, was diese Truppe überhaupt trieb. Und wenn er ehrlich war, dann war die ganze Geschichte ja auch ein wenig diffus. Andererseits waren Unterabteilungen mit nebulösen Aufgaben nichts Ungewöhnliches beim KGB. Ursprünglich war das Kommando einberufen worden, um den Schutz und die heimliche Unterbringung des Gefangenen sicherzustellen. Aber als es rund um die Mission immer heißer wurde, mussten Vorwände erdacht werden, um die Herkunft der Gruppe zu verschleiern. Schließlich wusste niemand mehr wirklich, warum es diese Abteilung gab – abgesehen von demjenigen, der verantwortlich für die Mission war. Mit anderen Worten, Oberst Petrow selbst. Die neueste Erklärung war, dass die Gruppe eine Art internen Kontrollauftrag ausführte. Wir überwachen die, die überwachen. Petrow war nicht ganz zufrieden mit diesem Etikett. Damit sendeten sie falsche Signale und würden möglicherweise andere Mitarbeiter des Geheimdienstes gegen sich aufbringen. Aber bis auf Weiteres fehlte es ihm an Alternativen, und daher konzentrierte er sich lieber auf sein Buch und darauf, sich regelmäßig zu vergewissern, dass angemessen für den Gefangenen gesorgt und alle routinierten Maßnahmen eingehalten wurden.