Читать книгу Der Schwede онлайн

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Ja, Petrow verachtete Wetrow, aber manchmal glaubte Swetlana, bei ihrem Mann auch eine gewisse Sympathie für den gescheiterten Spion erkennen zu können. Eine komplizierte, auf Desillusion beruhende Sympathie. Und genau an dieser Stelle ging der verkrampfte Enthusiasmus zur Neige, und es brauchte einen anderen Antrieb, um nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren. Swetlana wusste, dass auch in Petrow Zweifel schwelten, gut verborgen hinter der militärischen Attitüde, dem bemühten Schnäuzer und dem überambitionierten Schreiben.

Zu alledem gab es da noch diesen Gefangenen oder wie auch immer man ihn bezeichnen wollte. Von dem sie gar nichts wissen sollte. War die Verantwortung für diesen Gefangenen, der jetzt wieder zurück nach Moskau gebracht worden war, eine Ehre für Petrow oder doch eher eine Belastung? Swetlana war sich sicher, dass er eine Belastung darstellte, und nichts würde sich bessern, wenn sie nicht selbst in dieser Hinsicht aktiv würde, ein wenig herumschnüffelte, Fakten in Erfahrung brachte. Sie fing an, die Sachen ihres Mannes zu durchwühlen, erst vorsichtig, dann immer unermüdlicher. Sie konnte einfach nicht darauf vertrauen, dass sich alles von allein zum Besten wendete. Ganz im Gegenteil. Ein Fehltritt reichte vollkommen aus, das hatte sie inzwischen verstanden. Aber es würde noch ein paar Stunden dauern, bis Petrow zurück nach Hause kam.

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