Читать книгу Der Schwede онлайн

67 страница из 81

„Man kann immer in der Geschichte nachforschen, aber jetzt haben wir nicht vor, die Umstände dort zu untersuchen. Wenn herauskommt, dass jemand in diese Richtung ermittelt oder Informationen einholt, kann das Konsequenzen haben. Sie könnten den Gefangenen verlegen. Wir glauben, dass wir hier vorsichtig handeln müssen. Uns leise anschleichen …“

„Auf Samtpfoten, wie eine Katze“, murmelte Hans.

„Wie eine Katze, genau. Ohne den kleinsten Laut.“

Nach dem Gespräch druckte Hans ein Bild von Moskau aus dem Internet aus und heftete es in eine andere Ecke seiner Anschlagstafel. Das Bild zeigte unter anderem eine Kirche mit einer Kuppel. Hans trat ein paar Schritte zurück und musterte seine zusammengetragenen Hinweise. Ein paar vereinzelte Bilder. Da schimmerten immer noch verdammt viele weiße Lücken durch. Ungefähr so fühlte sich der ganze Fall für ihn an – zerfasert, ohne einen roten Faden, der die einzelnen Elemente irgendwie verbinden würde.

Als Nächstes plante Hans, seinen Vorgesetzten zu informieren. Bevor er weitere Schritte unternahm, musste er ein neues Projekt registrieren lassen, um den Rücken frei zu haben. Hilfe brauchte er nicht. Umfangreiche Ressourcen auch nicht. Am liebsten war es ihm, wenn man ihn einfach in Ruhe arbeiten ließ. Er stellte sich seinen Vorgesetzten immer wie ein Insekt vor, das nie lange an einer Blume haltmachte, sondern gleich zur nächsten weiterhüpfte, um niemals stecken zu bleiben oder festgehalten zu werden, immer besorgt, nicht mehr wieder loszukommen.

Правообладателям