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Moskau

5. Februar 2012

Die beiden Streifenpolizisten hatten ihren Wagen an der Kaimauer geparkt. Sie waren nicht besonders unglücklich darüber, die tote Frau gefunden zu haben. Sie war aus der Tiefe des Flusses aufgetaucht und an die Treppenstufen gespült worden. Ein verantwortungsbewusster Bürger hatte die Polizei informiert. Die beiden eingetroffenen Beamten waren nicht erpicht darauf, nasse Füße zu bekommen, also riefen sie ihrerseits nach Verstärkung mit entsprechender Ausrüstung und zogen sie mit einem Haken heran.

„Verdammt! Verfluchte Moskwa …“, murmelte einer der beiden. Der andere lächelte. Immerhin passierte überhaupt einmal etwas und sorgte für etwas Abwechslung. Ein bisschen Action. Sie zogen den leblosen Körper an Land und ließen ihn eine Weile liegen, während sie verschnauften und Verstärkung riefen. Das hier war auf jeden Fall eine wenig glamouröse Art abzutreten. Schließlich näherte sich der einem Krankenwagen ähnelnde Leichenwagen, und sie verfrachteten die Tote in den hinteren Teil, damit diese quer durch Moskau zum Leichenschauhaus gebracht werden konnte. Dort würde man versuchen, sie zu identifizieren, was – da waren sich alle Beteiligten einig – vermutlich zwecklos war. Die beiden Polizisten gönnten sich eine ausgiebige Mittagspause mit einem Extraschluck Wodka.

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