Читать книгу Sophienlust Bestseller Staffel 2 – Familienroman. E-Book 11 - 20 онлайн

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»Wo ist denn das Gör?«

»Wenn du Marion meinst, die habe ich in den Kindergarten gebracht«, antwortete Franziska verärgert. Ihre ganze freudige Erwartung schlug augenblicklich in Abwehr um. Wie konnte Manfred es wagen, ihre geliebte Nichte Gör zu nennen?

»Willst du dich nicht setzen? Ich kann dir auch etwas zu trinken oder zu essen bringen«, besann sie sich auf ihre guten Manieren.

»Danke, nein. Schließlich bin ich nicht gekommen, um meine körperlichen Bedürfnisse bei dir zu stillen. Das kann ich zu Hause bedeutend besser, das kannst du mir glauben.«

Peinlich berührt senkte Franziska den Kopf, daß ihre langen glänzenden Haare nach vorne fielen. Warum nur spielte Manfred immer auf ihre Armut an? Er wußte doch, daß Hertas Krankheit alle Ersparnisse der kleinen Familie aufgezehrt hatte. Sogar Schulden hatte Ulrich machen müssen, weil er dem Rat der Ärzte nicht mehr getraut, sondern lieber auf eigene Kosten neuartige Behandlungsmethoden versucht hatte.

Aber es war alles umsonst gewesen, und so hatte nicht einmal die Lebensversicherung ausgereicht, um die Bankschulden zu tilgen. Sie selbst, Franziska, konnte nicht arbeiten, weil sie halbtags, während Marion im Kindergarten war, keine Stelle fand.

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