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Eine Dampflokomotive mit Bahn.

Das weltweit größte Bahnprojekt wurde in Russland realisiert. Zwischen 1891 und 1916 entstand die Transsibirische Eisenbahn zwischen Moskau und Wladiwostok am Pazifik.

Die Strecke umfasst rund 9300 Kilometer und ist somit die längste Eisenbahnstrecke der Welt. Die Fahrt beträgt heute etwa eine Woche, wobei rund 400 Bahnhöfe angefahren werden. Ursprünglich diente die transsibirische Eisenbahn dem Rohstoff- und Warentransport, doch schon bald wurde sie auch benutzt, um von den westeuropäischen Hauptstädten aus mit luxuriös ausgestatteten Salonwagen Personenreisen durchzuführen. Leisten konnten sich dies damals allerdings nur die Reichen und Superreichen. Auch innerhalb Europas entstand ein Tourismus für die Oberschicht. Anfang der 1900er-Jahre zum Beispiel zählte das Gurnigelbad im Berner Oberland zu den Luxusdestinationen in Europa. Mit der Eisenbahn konnten gut betuchte Gäste dieses Bad viel leichter erreichen als mit den Pferdekutschen. So war es möglich, in London einen Salon-Eisenbahnwagen zu besteigen, auf dem als Zieldestination das Gurnigelbad angeschrieben war. Die Waggons wurden mit einer Fähre über den Ärmelkanal transportiert, in Calais wieder angekoppelt und weiter ging die Fahrt; über Basel nach Bern bis Thurnen im Gürbetal. Dort warteten Pferdegespanne oder auch erste Autobusse für den Transport ins Gurnigelbad. In den 1930er-Jahren endete dieser Spaß wegen der Weltwirtschaftskrise und des drohenden Zweiten Weltkrieges. Bei Kriegsende diente das Gurnigelbad noch als Flüchtlings- und Internierungsunterkunft, dann wurde der Bau abgerissen.

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