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Mit der Entstehung der Städte als Markt- und Begegnungszentren wurden Turmuhren gebaut, die den Menschen die Tageszeit übermittelten. So wissen wir, dass in London im Jahr 1288 am Turm der Westminster Abbey eine Uhr angebracht wurde. In Bern entstand 1405 der Zytglogge-Turm mit einer ersten Uhr. Um circa 1530 vollendete der Waffenschlosser Kaspar Brunner diesen Uhrturm zum monumentalen Zytglogge-Turm, der noch heute eine große Attraktion für Touristinnen und Touristen darstellt.


Zytglogge-Turm in Bern, privates Foto.

Diese Uhren waren nicht sehr genau. Sie bestanden in der Regel aus einem Räderwerk, das über eine Walze mit einem Gewichtszug angetrieben wurde. Der sogenannte Foliot-Regler bestimmte die Ganggeschwindigkeit. Dieser Regler bestand aus einem waagrechten Balken, der auf- und ab schwang und dadurch ein Zahnrad bewegte. Die Uhren wurden so geregelt, dass die Uhrzeiger bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang jeweils auf 6 Uhr standen. Somit war die Dauer einer Stunde im Sommer am Tage wesentlich länger als im Winter. Von den Städten wurden Zeitregler mit der Uhreneinstellung beauftragt. So hatten zum Beispiel die Zähringerstädte Bern, Freiburg, Burgdorf und Thun Turmuhren, die unterschiedliche lokale Uhrzeiten anzeigten. Dies spielte damals keine Rolle, denn wollte zum Beispiel ein Marktfahrer aus Thun in Bern seine Waren anbieten, dann brauchte er Stunden für den Weg. Wenn er um 6 Uhr in Thun abfuhr, um etwa um 10 Uhr in Bern anzukommen, spielten die leicht unterschiedlichen Uhrzeiten der beiden Städte keine große Rolle.

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