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Drüben an der Wand lag blutverschmiert Consuela. Sie war noch immer bewusstlos.

Rodrigo sprang auf, zwei Sätze an der Wand entlang, und schon war er an der Stoffmatte, die den Eingang zur Hütte verdeckte, und wollte hinausschlüpfen. Da packte ihn die starke Hand des Alten am Fußknöchel: „Hier geblieben, Bürschchen!“

Rodrigo stolperte, kam zu Fall. Schon packte der Säufer ihn an den Haaren und zog ihn wieder in die Hütte hinein.

„Wohin so eilig, du kleines Stinktier?“ Fauliger Atem und der Geruch von billigem Fusel schlugen Rodrigo entgegen. Ihm fiel keine bessere Ausrede ein: „Zu den Schweinen, zu Pinzon!“

Pinzon, das war der Patron. Don Alonso Pinzon. Der reichste Mann von ganz Palos. Kaufmann, Schiffseigner und Seefahrer. Es gab einen Clan von Pinzons in Palos. Ihnen gehörte die halbe Stadt. Der Inbegriff von Reichtum. Sie besaßen Geschäftshäuser in Palos, ein Landhaus vor der Stadt, Schiffe im Hafen, Ländereien bis hinüber nach Huelva, auf der anderen Seite des Rio Tinto; Brüder, Onkel, Tanten, Cousins und Cousinen, Söhne und Töchter, alle reich und angesehen. Und Don Alonso galt als der mächtigste und angesehenste in dieser Familie. Für ihn hütete Rodrigo die Schweine. Aber nicht in der Nacht. Das war eine dumme Ausrede gewesen.

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