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Wer den Schlangenmenschenkönig Schlankerli in seinem Spiegel gesehen hätte, der hätte dieses seltsame Wesen gewiss für schlank genug befunden, freilich auch für hässlich genug. Der Kopf quoll wie ein dicker Knoten aus einem enorm langen Halse, war aber immer noch schmal und niedrig genug, um zwischen jede Leitersprosse gesteckt zu werden. Die Augen waren geschlitzt, der Mund breit und mit zierlichen Kusslippen versehen, und die schmale Zunge zuckte und züngelte gespalten aus der Lücke. Haare fehlten ihm gänzlich. Die Gliedmaßen waren außerordentlich lang und konnten gedehnt und über alle Maßen gestreckt werden. Sie bestanden nicht aus festen Knochen, sondern aus Knorpelgewebe, von Muskelschläuchen umhüllt. Schlankerli betrachtete seine Arme und Hände im Spiegel. Er verlängerte seine Finger, beugte und streckte sie. Er ließ die dunklen Sterne seiner Augen in allen Formen spielen und lächelte sich selbst im Spiegel zu. „Ssön, Ssöön, ssööön! Aber nisst sslank genug!“

In diesem Augenblick eilte ein Bote in sein Gemach. „Soßeit Sslankerli! Eure Dursstlausstheit! Wir saben Menssen gesesen, genauer gesagt: Einen Menssen, einen Kuno und einen Affen!“

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