Читать книгу Das Echo des Adlerschreis. Erinnerungen an ein früheres Leben онлайн

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Erleichtert stellte ich fest, dass sie offenbar aufgaben und wieder hinabkletterten. Helles Auge setzte sich einem auf den Kopf und stieß mit dem Schnabel nach ihm. Der Marder brüllte auf und scheuchte Helles Auge mit seinem erstaunlichen Vorderbein herunter.

Ich umflatterte alle. Einen Augenblick sah ich ein mir vertrautes Federbündel, und ich musste an mein Junges denken. Ja – es war mein Junges, und es piepste erbärmlich. Rasend vor Wut stürzte ich mich nochmals auf die Marder. Aber sie hatten inzwischen den Boden erreicht, und ich musste mich erneut aufschwingen, wollte ich nicht vor ihnen auf dem Boden landen. Das war zu gefährlich. Am Boden fühlst du dich als Adler entschieden weniger sicher als in der Luft.

Ich kehrte zum Horst zurück, nun, da die Räuber ohnehin von unserem Nistbaum abließen. Mein zweites Junges hatte ich inzwischen wieder vergessen. Sie hatten es eingesteckt. Aus den Augen, aus dem Sinn.

Als ich auf dem Horst ankam, beruhigte ich mich langsam wieder. Alles war augenscheinlich wieder in Ordnung. Im Horst saß ein Junges, und am Nestrand stand meine Frau und schrie noch nervös. Sie brauchte länger als ich, um sich von der Ruhestörung wieder zu erholen. Nur langsam flaute unsere Aufregung wieder ab.

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