Читать книгу Irgendwann ist irgendwann zu spät. Warum Vater & Sohn das große Motorradabenteuer wagten und wie es sie veränderte онлайн

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In der Reserva Natural El Condor erwarteten uns zwar keine Kondore, dafür aber der erste Offroad-Pass unserer Reise.

Da wir in der Nähe des Universitätsviertels wohnten, war es ein Leichtes, Stadt und Kneipenkultur zu erkunden. An unserem letzten Abend entdeckten wir zufällig eine Bar, die mich an mein Stammlokal aus jungen Jahren erinnerte, das auch heute noch der Treffpunkt der jungen Generation in unserer Heimatstadt ist. Unverputzte Backsteinwände gepaart mit diversen historischen Blechschildern und Fotografien ließen bei süffigem Imperial Cream Stout Heimatgefühle aufkommen. Obendrein spielte an diesem Abend eine Rockabilly-Band live. Wir genossen den Mix aus Bier, Musik und Stimmung und erzählten uns Geschichten aus eben unserer mehr als 11 000 Kilometer entfernten Kneipe daheim, die wir mit fast 30-jährigem Zeitversatz dort erlebten.


Gutes Wetter + Kurven + Schotter = glücklich sein.

Wir verließen Córdoba am nächsten Tag Richtung Westen, und südlich des Lago San Roque ging es in die Berge. Auf kleinen Schotterpisten überschritten wir zum ersten Mal auf dem südamerikanischen Kontinent die 2000er-Höhenmarke. Als wir nach der Passüberquerung wieder auf eine geteerte Hauptstraße stießen, schauten wir uns kurz an und hatten beide denselben Gedanken. Wir wollten dort oben unser Zelt für die Nacht aufschlagen. Das Wetter lud nicht unbedingt zum Wildcampen ein, dunkle Regenwolken hingen am Himmel, dennoch wollten wir beide die raue Einsamkeit in den Bergen erleben. In einem kleinen Kiosk, nicht weit entfernt, deckten wir uns mit dem Nötigsten in fester und flüssiger Form ein, und fuhren die rund 30 Kilometer zurück zum höchsten Punkt. Nach kurzer Zeit, gerade noch rechtzeitig vor der einbrechenden Dunkelheit, war unser Nachtlager aufgeschlagen, und wir hatten bereits Mützen aufgesetzt und die wärmsten Klamotten angezogen, die wir dabei hatten.


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