Читать книгу Irgendwann ist irgendwann zu spät. Warum Vater & Sohn das große Motorradabenteuer wagten und wie es sie veränderte онлайн

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Nach all den Zwischenfällen kamen wir zwei Tage später endlich an unserem Ziel, den Iguazú-Wasserfällen, an. Die Fälle liegen auf der argentinisch-brasilianischen Staatsgrenze. Wir entschieden uns für die brasilianische Seite, da man hier zwar weiter weg von den Kaskaden ist, dadurch aber die ganze Ausdehnung dieses Naturspektakels sehen kann: Insgesamt 255 kleinere und 20 größere Wasserfälle verteilen sich auf eine Länge von knapp drei Kilometern. Die höchste Stelle mit 82 Metern bricht allein keine Rekorde, jedoch sind die herabstürzenden Wassermassen in der »Garganta del Diablo« (Teufelsschlund) so gewaltig, dass es einem nahezu den Atem raubt. Gut 1500 Kubikmeter Wasser stürzen das UNESCO Welterbe hinunter – pro Sekunde! Zum Vergleich: Ein 50-Meter-Olympia-Schwimmbecken fasst 2500 Kubikmeter.

Zwangspause durch Sonnenstich



Kilometerlanger Stau an der Grenze von Brasilien nach Paraguay. Und das bei mehr als 35 Grad. Samstagnachmittag war wohl nicht der optimale Zeitpunkt für einen Grenzwechsel hier in Foz do Iguaçu. Wir versuchten, uns so weit wie möglich an der paraguayischen Fahrzeugkolonne mit den teils hoffnungslos überladenen Fahrzeugen nach vorn durchzuschlängeln. Nach einiger Zeit erreichten wir endlich total durchgeschwitzt den Grenzposten. Die Ausreisestempel in unseren Reisepässen hatten wir relativ schnell. Die beiden Motorräder beim Zoll wieder auszuführen, entpuppte sich jedoch als zeitraubendes Verfahren. Zum einen standen wir in einer ellenlangen Warteschlange an, inmitten Menschen, die alle ihre Waschmaschinen, Flachbildfernseher und großen Kinderspielzeuge anmelden mussten, zum anderen schien dann, als wir endlich an der Reihe waren, die brasilianische Zollbeamtin mit den temporären Einfuhrpapieren unserer Maschinen hoffnungslos überfordert zu sein.


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