Читать книгу Irgendwann ist irgendwann zu spät. Warum Vater & Sohn das große Motorradabenteuer wagten und wie es sie veränderte онлайн

18 страница из 34

Normalerweise würde ich mich definitiv als den Geduldigeren von uns beiden beschreiben. Doch an diesem Nachmittag ging es dann auch mit meiner Geduld zu Ende. Gut, dass Papa mal der ruhigere, geduldigere war. Also schnallten wir mein Vorderrad auf sein Motorrad, und er düste bei anbrechender Dunkelheit los zur nächsten, circa 15 Kilometer entfernten Tankstelle, um den Reifen aufzupumpen. Als dort ebenfalls der Kompressor defekt war, half ihm ein Lkw-Fahrer mit seinem aus. Abends um 19 Uhr konnte ich dann endlich bei Dunkelheit mit Stirnlampe mein Vorderrad einbauen, und es ging mit schwammigen 1,5 bar Druck im Reifen zum nahe gelegenen Campingplatz.

Am nächsten Morgen waren wir schon enttäuscht, dass wir den schönen grünen Campingplatz an einem kleinen Fluss nicht länger genießen konnten, wollten wir doch an diesem Tag Strecke machen. Nach dem Frühstück packten wir also zusammen, setzten uns auf die Maschinen, gaben uns den Daumen nach oben. Ich drückte den roten Startknopf an meiner Maschine. Doch es passierte – nichts. Kein Stottern, kein Motorengeräusch, »nada«. Als Erstes checkten wir die üblichen Verdächtigen, Batterie und Seitenständerschalter waren aber nicht defekt. Wir begnadeten Nicht-Mechaniker waren recht schnell mit unserem Latein am Ende. Nach knapp zwei Stunden Suche fanden wir den Fehler im Verbindungsstecker des Not-Aus-Schalters. Dieser musste sich wohl am Vortag beim Sturz schon gelockert und nun endgültig gelöst haben. Stecker rein, und die Maschine lief wieder.


Правообладателям