Читать книгу Irgendwann ist irgendwann zu spät. Warum Vater & Sohn das große Motorradabenteuer wagten und wie es sie veränderte онлайн
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Jesús wohnte sehr bescheiden in einem Häuschen inmitten der Millionenstadt. Sein Haus war nicht groß, jedoch sehr schön eingerichtet und besaß alles Wichtige, was man zum Leben in Südamerika braucht – inklusive separatem Grillgebäude. Das Grillhaus war nur etwas kleiner als das Wohnhaus und zeichnete sich durch einen circa 1,5 Meter breiten Indoor-Grill aus. Nun wusste ich auch, was genau er meinte, als er uns zum »asado« einlud, was in Südamerika für Grillen steht. In dem Moment fiel mir auch ein, einmal gelesen zu haben, dass das Ausschlagen einer solchen Einladung als äußerst unhöflich empfunden wird. Instinktiv also alles richtig gemacht.
Jesús bereitete uns das beste »asado« (Grillfleisch) zu, das wir auf der ganzen Reise essen würden.
Vor unserer Abfahrt stand eine Prise Schnupftaback für alle auf dem Programm.
Der Grill ist relativ simpel aufgebaut, besteht aus einem Mauerwerk, einem Abzug und einem Rost. Die Besonderheit liegt darin, dass ein echter Grillmeister nur mit Holz grillt, das unter den Rost geschoben wird, sobald es zu Kohle geworden ist. Den wahren Unterschied macht aber das Fleisch aus. Außer feinsten Stücken vom Rind kommt hier nichts auf den Grill. Jeder, der schon einmal in Südamerika Fleisch gegessen hat, kann bestätigen, dass dieses in einer anderen Liga spielt als hierzulande. Hauptsächlich dadurch, dass die Tiere unfassbar viel Platz haben, sich viel bewegen und Gras anstatt Kraftfutter fressen. Dadurch setzen die Tiere weniger Fett an, und das Fleisch wird unglaublich zart.