Читать книгу Irgendwann ist irgendwann zu spät. Warum Vater & Sohn das große Motorradabenteuer wagten und wie es sie veränderte онлайн

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Mein Vater im Zelt



Ein halbes Jahr zusammen mit meinem Vater. Sieben Tage die Woche. 24 Stunden am Tag. Ob das wohl gut ginge? Natürlich schossen mir solche Gedanken durch den Kopf, als wir die Reise zusammen planten. Ja sogar schon, als die Idee einer gemeinsamen Reise das erste Mal aufkam. Mein Plan war eigentlich, allein mit Rucksack und Zelt per Anhalter durch Südamerika zu reisen. Die Möglichkeit, so lange mit meinem Vater unterwegs zu sein und dabei sogar ganz abgelegene Orte selbst mit dem Motorrad zu erkunden, ließ mich meinen ursprünglichen Plan jedoch schnell verwerfen.

Irgendwie hatte ich es im Gefühl, dass es gut werden würde. Ich weiß nicht, woher diese Sicherheit kam, denn Papa und ich hatten uns früher schon des Öfteren mal in die Haare gekriegt. Meistens waren es Kleinigkeiten, zum Beispiel wenn ich wieder einmal mein Geschirr nicht in die Spülmaschine geräumt oder vergessen hatte, das Garagentor zu schließen.

Deshalb grübelte ich schon manchmal, wie es denn werden würde, wenn auf der Reise etwas nicht passt. Hinzu kam, dass ich mir meinen Vater, den ich fast nur als Anzug tragenden, oftmals gestressten Geschäftsmann kannte, beim besten Willen nicht irgendwo in der Wildnis, unter widrigen Bedingungen und im Zelt schlafend vorstellen konnte.

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