Читать книгу Irgendwann ist irgendwann zu spät. Warum Vater & Sohn das große Motorradabenteuer wagten und wie es sie veränderte онлайн
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Kurz bevor es zum Stillstand kam, griffen die Reifen, es stellte sich auf und kippte mit voller Wucht auf die andere Seite. Ich stand schnell auf, mir fehlte gottseidank nichts, außer dass meine Hose nun ein Lüftungsloch an der rechten Hüfte hatte. Als ich zum Motorrad kam und es aufhob, war gleich klar, was der Grund für meinen Sturz war: ein platter Vorderreifen.
Blick in den »Teufelsschlund«, die Garganta del Diablo der Iguazú-Wasserfälle, die aus rund 80 Metern Höhe talwärts stürzen.
Zu meinem Erstaunen fuhren die ersten drei Autos an mir vorbei, während ich noch damit beschäftigt war, das Motorrad aufzuheben. Erst ein entgegenkommender Wagen mit Straßenarbeitern hielt an und half mir, das Motorrad in eine Parkbucht zu schieben. Dort angekommen, sammelte ich mich, checkte mein Fahrzeug und wartete auf meinen Vater. Als er endlich eintraf, begannen wir das Vorderrad auszubauen, um schnell den Schlauch zu wechseln. Es war kurz nach 15 Uhr. Also Reifen runter, Ersatzschlauch rein, Reifen wieder drauf. Kompressor anschließen und warten. Warten und noch länger warten. Der Reifen baute einfach keinen Druck auf. Das ganze Spiel also nochmal: Reifen runter, Schlauch anschauen und siehe da, offensichtlich hatten wir den Schlauch eingeklemmt und direkt wieder ein Loch reingemacht. Ärgerlich, aber wir hatten ja auch Flicken dabei, reparierten den Schlauch, zogen vorsichtig den Reifen darauf und schlossen den Kompressor an. Nun kam der nächste Hammer. Nach einigen Minuten gab der Kompressor den Geist auf. Diagnose: gebrochener Plastikkolben.