Читать книгу Ich bin Vera. Durch meinen Schatten онлайн

30 страница из 36

Ein, aus, ein, aus, ein und aus. Dieser Mechanismus, den kann ich noch beeinflussen, so stelle ich mir ein wenig die Geburt vor. Die Schmerzen sind so stark, dass du es nicht aushältst, also bleibt dir nichts anderes übrig als zu atmen und mit dem Schmerz mitzugehen. Weiter geht’s, alles dreht sich, die Erde bebt so stark, dass die Wände gleich einstürzen, als wären sie aus Sand gemacht.

Mitten in meinem Sumpf der Ängste höre ich eine Stimme. „Gib dich hin, voll und ganz. Lasse dich toben und schreien, du verletzt niemanden damit. Lasse deiner Not freien Ausdruck, deine Stimme wird erhört. Geh weiter in die Panik hinein, immer tiefer und tiefer, du hast nichts mehr zu verlieren.“

Ich folge diesen sanften Worten und lasse mich im mentalen Treibsand versinken. Stück für Stück werde ich verschlungen. So viele Teile meines Wesens werden abgeschliffen, alle, die diesen Weg nicht gehen wollen, sterben hinweg. Ich staune, wie nahe Tod und Leben sind, als würden diese Gegensätze gerade tanzen. Die Führung wechselt ab, mal du, mal ich. Zusehen kann ich nur diesem Spektakel an Verzweiflung und Erlösung, das in mir stattfindet.

Правообладателям