Читать книгу Selbstfürsorge für Dummies онлайн
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Im Idealfall haben Sie als Säugling oder Kleinkind erfahren, dass es Menschen gibt, die Ihre Bedürfnisse ernst nehmen und Ihre Wünsche umgehend erfüllen. Später haben Sie das »Ich-Du-Konzept« entdeckt und haben gelernt, dass es Grenzen zwischen Ihnen und der Welt gibt. Ab diesem Punkt beginnt der lange Weg der Bedürfniskontrolle. Waren Ihre Eltern liebevoll und konsequent, dann durften Sie erleben, dass manche Bedürfnisse aufgeschoben werden können, ohne dass die Welt untergeht. Sie haben gespürt, dass es Bedürfnishierarchien gibt, dass Ihre Bezugspersonen (zumeist die Eltern) ebenfalls Bedürfnisse haben, dass aufgeschoben nicht aufgehoben heißt, dass die Mutter gute und böse Seiten hat, dass der Vater weggeht und wiederkommt, dass Bruder oder Schwester manchmal stören und manchmal Freude bereiten, dass ein knurrender Bauch nicht zum Hungertod führt, dass ein blutendes Knie verheilt, dass man auch mit Muskelkater noch Ball spielen kann, dass man Vokabeln lernen muss, um Englisch zu verstehen und so weiter und so fort. Kurz: Sie haben gelernt, dass es im Leben manchmal angenehm und manchmal unangenehm zugeht. Dieses Wissen ist die Basis der Frustrationstoleranz.