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Eisblumen

Die Fenster unserer Hütte waren nicht ganz dicht. So legten wir auf das Fensterbrett zwischen den zwei Fensterflügeln ein dickes Handtuch, damit nicht zu viel kalte Luft hindurchzog. Diesem Umstand verdankten wir es auch, dass an unseren Fensterscheiben Eisblumen wuchsen. Eisblumen waren besonders schöne Blumen und glitzerten wie Sterne. Mit dem warmen Hauch der Atemluft schmolzen sie dahin, und es gibt wohl von außen betrachtet keinen schöneren Rahmen für das Gesicht eines Kindes, welches mit seinem Hauch einen Teil der Blumen schmelzen lässt, damit es ins Freie schauen kann. Durch das Isolierglas gibt es heutzutage kaum noch Eisblumen, höchstens an einem Stallfenster.

Eisblumen glitzern an Fenstern im Stall

Eisblumen an den Stallfenstern – überall

Geschaffen durch Stallwärme und Dunst

Kälte von außen erzeugte diese Kunst

Christkindlwunsch

Als unser Sohn schulpflichtig wurde, öffneten wir die Schutzhütte während des Winters nur in den Schulferien, zumal immer weniger Tourensportler vorbeikamen und die Hütte im Winter defizitär wurde. Damals mieteten wir eine Wohnung bei Freunden im Ort, die ebenfalls Kinder hatten. Oftmals waren deren Kinder in unserer Wohnung und wir lasen aus so mancherlei Kinderbüchern vor, die deren Alter angepasst waren. Es galt nämlich auch, die Lesefaulheit unseres Sohnes zu bekämpfen. Er konnte gut lesen, nur hatte er damals völlig andere Interessen. Nun stand einmal wieder Weihnachten vor der Tür, und es wurde am Wunschzettel an das Christkind gebastelt. Immer wieder fragte er, was er sich denn wünschen solle. Bei teuren Dingen sagte meine Frau, dass das Christkind nicht alles Geld für ihn ausgeben könne, weil ja andere Kinder auch Wünsche hätten. Er solle sich bescheidenere Sachen wünschen. Nach langem Hin und Her schrieb er einfach auf seinen Wunschzettel: Liebes Christkind, überrasche mich!

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