Читать книгу Republik der Werktätigen. Alltag in den Betrieben der DDR онлайн

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Natürlich diente auch in der DDR die Arbeit dem Erwerb des Lebensunterhaltes. Der DDR-Bürger lebte von und durch Arbeit. Er erwarb sein Einkommen nur durch Arbeit. Einkünfte durch Nichtstun aus Börsenspekulationen jeder Art, Gewinne aus Geschäften mit Grundstücken und Immobilien gab es nicht. Die Folge war eine geringe Spreizung der Einkommen und Vermögen.

Der Durchschnittsverdienst der arbeitenden Bevölkerung lag monatlich bei 1.320 Mark brutto. Das Nettoeinkommen betrug 1.140 Mark, das waren 86 Prozent vom Brutto. In der BRD verbleiben den Arbeitenden vom Brutto lediglich ca. 65 Prozent netto. Abgaben wurden in der DDR nicht vorrangig von der arbeitenden Bevölkerung erhoben, sondern von den Volkseigenen Betrieben erwirtschaftet. Die Höhe der Entlohnung in den Betrieben hing nicht von der »Streiklust« der Werktätigen und ihrer Gewerkschaften ab. Sie war staatlich differenziert nach volkswirtschaftlicher Bedeutung und Anforderungen an die Arbeit. Die höchsten Verdienste waren in der Energiewirtschaft mit 1.470 Mark, die geringsten in der Leichtindustrie mit 1.320 Mark zu erzielen.


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