Читать книгу Republik der Werktätigen. Alltag in den Betrieben der DDR онлайн

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Ein »Spitzenmanager« – Generaldirektor eines Kombinates – erhielt monatlich brutto 3.800 Mark, ein Minister 4.250 Mark. Ein DAX-Vorstand bekam 2019 als Jahresvergütung im Schnitt 5,8 Millionen Euro.

Arbeit war aber in der DDR mehr als nur Geldverdienen. Bereits Friedrich Engels stellte in seinem Buch mit dem bezeichnenden Titel Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen fest: »Die Arbeit ist die Quelle alles Reichtums, sagen die politischen Ökonomen. … Aber sie ist noch unendlich mehr als dies. Sie ist die erste Grundbedingung alles menschlichen Lebens, und zwar in einem solchen Grade, dass wir in gewissem Sinn sagen müssen: Sie hat den Menschen selbst geschaffen.« Wer heutige Exzesse von weitgehend von vernünftiger Arbeit Ausgeschlossenen der Gattung Homo sapiens auf Straßen, Plätzen, in Stadien und Hallen randalierend erlebt, stellt fest, dass auch der Umkehrschluss zulässig ist: Ohne Arbeit kann der Mensch zum Affen werden.

Das Recht auf Arbeit ist Bestandteil der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UNO vom 10. Dezember 1948 (Artikel 23): »Jeder hat das Recht auf Arbeit … sowie auf Schutz vor Arbeitslosigkeit. Jeder, der arbeitet, hat das Recht auf gerechte und befriedigende Entlohnung, die ihm und seiner Familie eine der menschlichen Würde entsprechende Existenz sichert, gegebenenfalls ergänzt durch andere soziale Schutzmaßnahmen.«


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