Читать книгу Fürstenkinder Box 2 – Adelsroman. E-Book 6-10 онлайн

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Professor Gundler beobachtete die Patientin genau. Sie rieb sich langsam, nachdenklich die Stirn. Sie schloß die Augen, horchte in sich hinein:

»Stimme – gesungen? Da war – etwas war da? Doktor, ich…« Sie griff etwas gequält an ihren schlanken weißen Hals.

»Doktor, nein, ich konnte sicher nicht singen. Aber – etwas war. Wie schön, singen zu können. Aber ich kann es nicht! Sind Sie jetzt sehr enttäuscht, lieber Herr Professor? Sie machen sich so viel Mühe mit mir!«

Lieb und bittend schaute sie Professor Gundler an. Der konnte seinen Blick kaum von diesen wunderschönen Augen lösen.

»Aber nein, meine Liebe. Wir müssen es nur immer wieder versuchen. Haben Sie Geduld.«

Da öffnete sich die Tür, und herein trat Dr. Weigele. Er hatte einen kleinen Buben an der Hand und fragte fröhlich:

»Darf dieser kleine Strolch mit herein? Er ist mir von der Kinderstation nachgelaufen. Hoffentlich stört er Sie nicht, gnädige Frau? Dann wird er sofort wieder hinausexpediert. So, Bürschlein, sag guten Tag!«

Atemlose Stille. Dann eine jubelnde Kinderstimme, die die beiden Ärzte im Zimmer und die Schwestern auf dem Flur erstarren ließ:


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