Читать книгу Kelter Media Adventskalender 1. Kelter Media Adventskalender онлайн

703 страница из 752

Sie hatte einen Gemüseauflauf vorbereitet, aber Filip sagte, als sie ihre Wohnung erreicht hatten: »Ich kann jetzt nichts essen, Maxi, ich muss dir zuerst die Geschichte erzählen.«

»Ist mir recht, im Augenblick habe ich auch keinen Hunger. Komm, wir setzen uns ins Wohnzimmer.«

Sie tranken Wasser, Filip versuchte, sich zu sammeln. Als er anfing zu reden, kamen die Worte nur stockend, aber allmählich wurde sein Bericht flüssiger.

»Mein Vater hat einen älteren Bruder, meinen Onkel Marek. Die beiden haben einander immer sehr nahegestanden. Das blieb auch noch so, als Marek seine Frau Danuta geheiratet hat. Mein Vater mochte Danuta, und Danuta war froh, dass die beiden Brüder so ein gutes Verhältnis hatten. Danuta und Marek haben drei Töchter und einen Sohn bekommen. Mir kamen sie immer wie die perfekte Familie vor, ich war oft bei ihnen, weil ich ja keine Geschwister hatte.«

Filip unterbrach sich, suchte erneut nach Worten. »Ich war noch ziemlich klein, als mir auffiel, dass sich etwas geändert hatte, aber nach einer Weile schien es dann so, als sei alles wieder wie immer, deshalb habe ich es dann wohl vergessen. Es war während einer von Tante Danutas Schwangerschaften. Mein Vater und sein Bruder stritten einige Male, ich hörte ein Gespräch zwischen meinen Eltern, das ich nicht verstand und das sie abbrachen, als sie mich bemerkten. Und Danuta hat sich einmal bei meiner Mutter ausgeweint, ich weiß nicht, worüber. Wie gesagt, diese kleinen Begebenheiten hatte ich völlig vergessen, bis ich vor kurzem einen anonymen Brief hier in München bekam, in dem stand, dass es in meiner Familie ein Geheimnis gibt, dem ich nachgehen sollte, wenn ich wissen wollte, wer mein Doppelgänger ist.«

Правообладателям