Читать книгу Kelter Media Adventskalender 1. Kelter Media Adventskalender онлайн

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Aber die Erschöpfung, die ihn befallen hatte, seit er die verschwiegene Familiengeschichte kannte, die wie eine nie verheilende Wunde das Leben mehrerer Menschen vergiftet hatte, war durch eine erholsame Nacht wohl nicht zu vertreiben gewesen. Außerdem erfüllte ihn der Gedanke an diesen unbekannten Cousin, dessen Hass auf seine, Filips, Familie mit den Jahren vermutlich immer größer geworden war, mit tiefer Trauer und, ja, auch Mitgefühl, obwohl er der Leidtragende von Pawel Lewinskis Taten war.

Beim Frühstück kehrten seine Lebensgeister allmählich zurück. Maxi beobachtete ihn lächelnd, wie er mit gutem Appetit aß, zuerst Orangensaft trank und dann Kaffee, und wie sich seine Gesichtszüge allmählich lösten.

»So gefällst du mir schon wieder viel besser«, sagte sie.

»Ich mir auch«, erwiderte er. »Als ich mich heute Morgen im Spiegel gesehen habe, bin ich ­richtig zurückgezuckt. Ich sah aus wie ein heruntergekommener alter Mann.«

»Du übertreibst«, erwiderte Maxi gelassen. »Du warst jetzt ziemlich lange krankgeschrieben und solltest dich eigentlich noch schonen. Stattdessen hast du einen Ausflug nach Stettin gemacht, der dich emotional völlig aus dem Gleichgewicht gebracht hat. Kein Wunder, dass du erschöpft bist.«

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