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Eine davon war Rose aus London. Sie studierte Arabisch und verbrachte gerade ein Auslandssemester in Damaskus, wo sie bei einer Gastfamilie untergebracht war. Sie wollte genau wie ich für ein paar Tage den Libanon besuchen, und so brachen wir am fünften Tag im Morgengrauen auf, um nach Damaskus und anschließend weiter zur libanesischen Grenze zu ziehen.

Es fiel uns beiden nicht leicht, Mar Musa, seine Atmosphäre, seine Bewohner und seine Höhlen zu verlassen. Genauso freuten wir uns jedoch auf den Libanon, Beirut und natürlich das Meer.

Wir kamen zügig voran und machten nach einer Stunde Rast, um zu frühstücken. Rose hatte uns Brote geschmiert und Obst, Wasser und eine Handvoll Karotten dabei, ich hatte gestern etwas von dem Abendessen einpacken können. Auf einer kleinen Anhöhe setzten wir uns. Über Nacht hatte es – wie für Wüstenregionen üblich – stark abgekühlt, und die Luft war noch klar und frisch, als wir die wärmenden Strahlen der Morgensonne genossen.

Nach zweistündiger Wanderung erreichten wir die erste befestigte Straße. Mehr zum Spaß hielt Rose beim nächsten vorbeifahrenden Wagen den Daumen raus; das Auto, ein alter stinkender Kleinlaster, hielt. Der schnauzbärtige, braun gebrannte Fahrer bot an, uns bis nach An Nabk mitzunehmen – genau dorthin wollten wir.

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