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Ich bekam eine von drei Matratzen zugeteilt, die in einem Zimmer am Boden lagen. Eigentlich wollte ich mich nur kurz ausruhen, wurde dabei aber so müde, dass ich meinen Hunger vergaß und in einen tiefen Schlaf fiel.

Erst am nächsten Morgen wurde ich von den ersten Sonnenstrahlen geweckt. Auf Zehenspitzen schlich ich nach draußen, um die anderen Zimmerkollegen, die sich nachts zu mir gesellt hatten, nicht aufzuwecken. Gleich neben dem Zimmer befand sich der Ziegenstall. Ich ging zum Turm, wo ich Frederik, einen Mönch des Klosters, und einige andere Helfer und Besucher kennenlernte. Sie waren gerade dabei, das Frühstück vorzubereiten. Sofort bekam ich Messer und Brot in die Hand gedrückt und wurde gebeten, genügend Scheiben für dreißig Personen herunterzuschneiden. Es war also tatsächlich so, wie mir andere Reisende berichtet hatten: Man erhält in Mar Musa freie Kost und Logis, als Gegenleistung muss man bei der täglichen Arbeit helfen.

Vier Tage blieb ich im Kloster. Zwei bis drei Stunden am Tag verbrachte ich mit Kochen, Abspülen oder sonstigen Dingen – was eben gerade anfiel. Es wurde viel Musik gemacht, meditiert und gebetet. Die meisten waren etwa in meinem Alter, und es herrschte eine fabelhafte Stimmung.

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