Читать книгу Unplugged. Mit Gitarre um die Welt онлайн

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»Wie weit ist es denn von hier?«

»Wenn Sie sich zu mir auf den Roller setzen, sind wir in zwei Minuten da.«

Ich willigte ein und stieg zu ihr auf das kleine Mofa, es wurde eng. Durch meinen schweren Rucksack hatte ich Schwierigkeiten, das Gleichgewicht zu halten, ich musste mich an ihrer Hüfte festklammern. Eine andere Möglichkeit gab es nicht.

Noch einmal um die Kurve, und wir waren da. Sie führte mich die Treppen hinauf zu meinem Zimmer. Nichts Besonderes, aber sauber und ordentlich. Per Handschlag vereinbarten wir, dass ich bis morgen blieb, und jetzt endlich sah sie zufrieden aus. Sie empfahl mir noch ein paar Lokale, in denen man günstig essen konnte, dann ließ sie mich allein.

Nachdem ich ausgiebig geduscht hatte, wollte ich zum Hafen, um mich nach der Abfahrtszeit zu erkundigen. Seit Wochen war ich nun das erste Mal ohne die 22 Kilo unterwegs, die ich sonst auf dem Rücken trug; nur mein Tagebuch hatte ich dabei.

Aus Gewohnheit hielt ich Ausschau nach einem geeigneten Platz zum Musizieren. Mittlerweile hatte ich dafür einen Blick bekommen. Der perfekte Standort hatte in etwa folgendermaßen auszusehen: viele Leute, möglichst in ruhiger Umgebung, am besten ohne Straßenverkehr. Die Akustik war in kleinen Gassen zwischen hohen Gebäuden sehr gut, am schlechtesten auf weitläufigen Plätzen – optimal war, wenn meine Umgebung mir eine Art Resonanzraum bot.

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