Читать книгу Die Regeln. Kodex für Radsportjünger онлайн

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Die Auswahl einer Komponente ist eine Entscheidung, die man sich über Wochen oder Monate hinweg erarbeiten muss, auch indem man sie immer wieder hartnäckig überdenkt und ausführlich mit jedem bespricht, der zu höflich ist, um wegzulaufen. Aber trotz all dieser Aufmerksamkeit, die man dem Thema widmet, unterläuft einem mitunter ein Fehler und das betreffende Teil muss gegen eines ausgetauscht werden, das sich besser anfühlt oder besser mit der Ästhetik des Rades harmoniert.

Und dabei sind entscheidende Elemente wie die Frage, für welche Rahmengröße man sich entscheidet, noch nicht mal angesprochen. Als Junge war ich immer Räder gefahren, die zu groß für mich waren – ich sollte gewissermaßen in sie hineinwachsen, während ich langsam erwachsen wurde (mitunter bekomme ich zu hören, dass dies bis heute nicht der Fall ist). Ich selbst war nicht scharf darauf gewesen, mal wieder einen zu großen Rahmen zu kaufen, aber wenn man einen zu kleinen Rahmen kauft, hat man ein ernsthaftes Problem, nämlich eines, für das es keine Lösung gibt. Monate des angestrengten Nachdenkens wurden daher nun dieser kritischen Entscheidung gewidmet, und zwar mit Hilfe von Geometrie- und Trigonometrie-Lehrbüchern von der Highschool, die ich wieder ausgrub und die mir unverzichtbare Unterstützung in der Frage boten, welche Rahmengröße mir zu den geeigneten Rohrmaßen und -winkeln verhelfen würde, damit ich mich vom Esel in ein Vollblut verwandeln konnte.

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