Читать книгу Die Regeln. Kodex für Radsportjünger онлайн

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Der loyale Kunde hingegen ließ sich davon nicht beirren, mied weiterhin die Online-Shops und besuchte regelmäßig seine Lieblings-Radläden. Zeit im örtlichen Radsportgeschäft zu verbringen und dort Teil der lokalen Fahrradkultur zu sein, war genauso wichtig, wie dort seine Räder zu kaufen. Außerdem kostete es nichts. Radsport-Foren im Internet waren einfach nicht dasselbe wie eine echte, persönliche Diskussion über das Aufkommen von Carbonrahmen oder die Regenwahrscheinlichkeit bei Paris–Roubaix am Sonntag. Die neuesten Komponenten hatten wir nun natürlich längst schon geraume Zeit vorher im Internet gesehen, bevor unser Händler sie in seinen Regalen ausstellen konnte, aber da wir nun mal treue Seelen sind, warteten wir artig, bis sie auf der Liste seines Großhändlers auftauchten, gaben dann unsere Bestellung auf und bezahlten den aufgerufenen Preis, natürlich abzüglich des Freunde- und Stammkundenrabatts. Einige Zeit später würde das Teil ankommen, wir würden einen Anruf erhalten, daraufhin mit unserem Rad im Laden aufkreuzen, alles kostenlos dranschrauben lassen und uns noch am selben Tag glücklich damit auf den Weg machen. Wir wussten, dass die Teile richtig montiert und eingestellt waren, und ebenso wussten wir, dass die Garantie greifen würde, sollte doch mal irgendetwas nicht passen oder vorzeitig den Geist aufgeben.

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