Читать книгу Erinnerungswürdig. Prägende Persönlichkeiten der Salzburger Geschichte онлайн

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Der Erfolgreiche hat generell immer Neider, die sich zumeist zu Gegnern entwickeln. Doppler begeht den Fehler, dass er in der Akademie der Wissenschaften den Vorschlag unterbreitet, die Verbesserung der Daguerreotypie (des ersten kommerziell nutzbaren Fotografieverfahrens) wissenschaftlich weiterzuführen. Damit erwächst ihm der bedeutendste Mathematiker der Monarchie, Josef Petzval, zum mächtigen Feind. Denn dieser hatte mit seinem Objektiv die Lichtstärke um das 32-Fache gesteigert und die Belichtungsdauer von einer Viertelstunde auf eine halbe Minute gesenkt. Petzval wirft Doppler vor, er betreibe Populärwissenschaft. Die Akademie schließt sich dieser Meinung an. Doppler, gesundheitlich bereits schwer beeinträchtigt, ist daraufhin ein gebrochener Mann.

Dazu verstärken sich seine gesundheitlichen Probleme immer mehr. Seine Mitarbeit in der Werkstatt seines Vaters bis zum 17. Lebensjahr äußert sich zunehmend negativ, denn Doppler erkrankt – wie übrigens der Vater und ein älterer Bruder – an einer dauerhaften atemwegsverengenden Lungenkrankheit. Er erhofft sich Linderung beziehungsweise Heilung in Venedig. Nach 150 Tagen eines sich ständig verstärkenden Leidens stirbt Doppler am 17. März 1853 im Beisein seiner Frau Mathilde in der Lagunenstadt im Haus Riva degli Schiavoni 4133. Er liegt am Friedhof von San Michele begraben, allerdings ist sein Grab auf diesem Friedhof nicht mehr bekannt.

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