Читать книгу Erinnerungswürdig. Prägende Persönlichkeiten der Salzburger Geschichte онлайн

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Nun wird Josef von seinem Firmpaten, einem Kaufmann, in die Lehre genommen. Doch Josefs Bruder Anton, der Lehrer geworden war, überredet ihn, ebenfalls die pädagogische Laufbahn einzuschlagen. So besucht er das Lehrerseminar in Salzburg, das er mit ausgezeichnetem Erfolg absolviert. Zunächst als Aushilfslehrer in Mülln tätig, gelingt es ihm aufgrund seiner zeichnerischen Begabung, eine Stelle als technischer Lehrer an der Normalschule in Salzburg zu bekommen. Eine Normalschule, begründet durch die Schulreformen Kaiserin Maria Theresias, gibt es in jedem Kronland. Sie vermittelt neben Lesen, Schreiben und Rechnen auch Lehrinhalte für die Berufsausbildung. Mayburger unterrichtet dort auch die Sprachen Latein, Französisch und Italienisch, die er sich durch Privatstudien angeeignet hat. Er beschäftigt sich auch intensiv mit Insektenkunde, worauf er vom Erzbischof Kardinal Fürst Schwarzenberg beauftragt wird, dessen Schmetterlingssammlung wissenschaftlich zu ordnen.

Schon als Schüler zeigt Mayburger außergewöhnliches Talent im Zeichnen. In seiner Familie wird später davon erzählt, dass Josef zum Straßwalchener Pfarrer, der erworbene Zeichnungen voll Stolz seinen Bekannten zeigt, gesagt haben soll: „Dös kann i a.“ Als Josef daraufhin seine eigenen Zeichnungen dem geistlichen Herrn übergibt, erkennt dieser das außerordentliche Talent des Buben. Durch den Pfarrer ermuntert, fertigt Mayburger nun im Salzburger Museum Kopien an. Dabei wird er vom Historien- und Landschaftsmaler Georg Pezolt (1810–1878) unterstützt. Für seine weitere künstlerische Entwicklung wird seine Aufnahme in die „Kleine Akademie“ des Malers Johann Fischbach (1797–1871) wichtig. Denn dort kann er seine Fähigkeiten im Zusammenspiel mit anderen Künstlern festigen.

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