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Über Dopplers Kindheit und Jugend in Salzburg gibt es keinerlei Dokumente oder Selbstzeugnisse wie Briefe, Tagebücher, auch keine Zeugnisse von Zeitgenossen. Die spärlichen, nicht überprüfbaren Informationen über seine Salzburger Zeit verdanken wir seinem Enkel Adolf Doppler. Die erste nachweisbare Quelle gibt es erst über sein Studium am Wiener Polytechnischen Institut. Dennoch können einige Daten als gesicherte Fakten angenommen werden. Christian Doppler wird am 29. November 1803 in Salzburg im Haus Makartplatz 1 (gegenüber dem Salzburger Landestheater und neben Mozarts Wohnhaus) als viertes von fünf Kindern des Steinmetzmeisters Johann Doppler und dessen Frau Theresia (geborene Seeleuthner) geboren. Die Familie gehört zum altstädtischen bürgerlichen Gesellschaftsbereich. Es gibt zu Beginn des 19. Jahrhunderts in der Stadt Salzburg lediglich zwei Steinmetzbetriebe.

Christian wird in eine von Katastrophen gebeutelte Zeit geboren. Die 16 000 Einwohner zählende Stadt Salzburg leidet unter den Napoleonischen Kriegszügen und muss für 12 000 Soldaten Unterkünfte und Verpflegung bereitstellen. Im Jahr 1810 fällt das Kurfürstentum für sechs Jahre an die Bayern, bis es 1816 auf Beschluss des Wiener Kongresses endgültig dem Habsburgerreich zugeschlagen und dem Land Oberösterreich angegliedert wird. Die Explosion des indonesischen Vulkans Tambora überzieht Europa im Sommer 1816 mit einer dichten Aschewolke, was wegen des Ernteausfalls zu Hungersnöten führt.

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