Читать книгу Erinnerungswürdig. Prägende Persönlichkeiten der Salzburger Geschichte онлайн

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Da ihn die Not plagt und er immer wieder erkrankt, versucht er sich als Hauslehrer und beginnt, Gedichte in Mundart zu schreiben. Als die Gedichte durch seinen Freund Eduard Zöhrer vertont werden, wird er in Oberösterreich sehr rasch populär. Den literarischen Durchbruch schafft er 1837 mit seinem Band „Lieder in obderenns’scher Volksmundart“, die von der literarisch interessierten Öffentlichkeit in Oberösterreich begeistert aufgenommen werden. Am bekanntesten ist das Gedicht „s’Hoamatgsang“, das ihn zum gefeierten Heimatdichter werden lässt und 1952 im oberösterreichischen Landtag zur oberösterreichischen Landeshymne erkoren wird: „Hoamatland, Hoamatland/di han i so gern/wiar a Kinderl sein Muader/a Hünderl sein Herrn […]“

1838 kehrt er nach Oberösterreich zurück und wird in Linz als Journalist tätig. Wegen der Popularität seiner Mundartgedichte kann er ab 1842 Vortragsreisen durch Österreich und Bayern absolvieren und wird in den Münchner Künstler- und Adelskreisen gefeiert. 1845 heiratet er die aus Böhmen stammende Näherin Betty Reis und übersiedelt mit ihr nach Ried im Innkreis. Aus dieser Ehe geht die Tochter Carolina hervor. Als die Revolution 1848 ausbricht, ist er wie die meisten Zeitgenossen ein begeisterter Verfechter, wendet sich jedoch bald davon ab. Von nun an gelingt es ihm nicht mehr, im österreichischen Literaturbetrieb zu reüssieren. Da die Familie von Geldsorgen geplagt wird, verlegt er seinen Wohnsitz nach München, weil er dort bessere Einkommenschancen sieht.

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