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„Das siehst du doch, ein Buch.“

„Was für ein Buch?“

„Guck doch selbst.“

Und Daniel schaute.

„Das ist ja eine Bibel.“

„Genau.“

„Wem gehört sie?“

„Sie gehört mir . . .“

Ich spürte, wie Mutter mich anschaute.

„Wovon redet ihr eigentlich?“

„Wir reden von meiner Bibel“, sagte ich.

Ich sagte es mit lauter Stimme, und vielleicht vergaß ich für einen Moment das Brennen in den Frostbeulen.

„Deine Bibel?“

Mutter legte Hanna auf die Decke und kam zum Tisch.

„Zeig her.“

Sie nahm die Bibel und schlug sie auf. Sie stand einen Augenblick still da. Rote Flecken erschienen auf ihren furchigen Wangen. „Ach, Mädchen. Du hast sie doch nicht . . .“

Sie verstummte und warf mir einen fast bösen Blick zu. Ich weiß nicht, ob sie glaubte, ich hätte sie gestohlen ‒ Stehlen war bei diesen kleinen Leuten in einer Gesellschaft ohne Schlösser ein unglaubliches Verbrechen –, vielleicht wußte sie es selbst nicht. Ich weiß nur, daß sie den Verdacht gehabt haben könnte, daß alles ganz verkehrt war, und daß ich mich tief verletzt fühlte ‒ und gleichzeitig einsah, daß ich einen großen Fehler gemacht hatte. Ich hätte es natürlich erzählen sollen.

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