Читать книгу Der Dunkelgraf онлайн

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Da müssen wir uns freilich kundgeben, daß wir nicht Contrebande oder gar militärische Ausreißer und Spione sind, lachte Leonardus, tunkte die Feder ein und bot sie höflich dem jüngeren vornehmeren Reisegefährten dar.

Als beide Herren die vorgeschriebene Form erfüllt hatten, betrachtete der Kapitän sinnend und vergleichend die Handschrift beider, und brach dann in den Ausruf aus: Merkwürdig, ganz merkwürdig! Nicht nur daß sich die Herren einander so ähnlich sind, als ob sie Brüder wären, auch Ihre Handschriften gleichen sich in einer auffallenden Weise. Da sehen Sie beide selbst.

Es war in der That so, wie Fluit gesagt; der junge Graf schrieb eine leichte fließende und dabei doch sichere Hand, und der junge Kaufmann keine kaufmännische, sondern eine, deren Ductus bis auf den flüchtigen charakteristischen Schnörkel am Schlußbuchstaben des Namens der des Grafen völlig gleich kam, so daß beide Namenaussteller selbst darüber verwundert waren. – Wer weiß, was das bedeutet! nahm Leonardus das Wort: vielleicht sollen wir näher mit einander bekannt werden, vielleicht zuletzt gar mit einander verwechselt! – Ha, da könnte Ihnen leicht etwas Schlimmes begegnen! warf der Kapitän im Tone leicht spottenden Scherzes hin, gegen den Sprechenden gewendet. Leonardus lächelte und erröthete: Ich will das ja nicht hoffen, erwiderte er. Das gäbe dann freilich keine Freundschaft!

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